2.1. Ein Auslandsjahr

Conocimiento previo

Dieppe

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Wie viele andere deutsche und österreichische Studenten hat sich auch Marina für ein Auslandsjahr entschieden. Nur studiert sie nicht - sie arbeitet als Sprachassistentin in einer französischen Stadt. Sie erzählt von ihren Erlebnissen, Erfahrungen und Gefühlen im folgenden Audio.

Einheit 1 - Lektion 1 - Podcast 8

Podcast en audio-lingua.eu bajo licencia CC 

Actividad desplegable

Welche Aussage ist richtig? Es gibt fünf richtige Aussagen.

1

Besonders wichtig war für sie, eine Sprache zu lernen.

2

Es ist für sie ganz leicht gewesen.

3

Sie findet, Mut zu haben, ist grundlegend.

4

Sie kennt die anderen Sprachassistentinen, die alle aus der Schweiz kommen.

5

Über Frankreich weiß sie schon Einiges.

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Studienabschluss

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Die Statistiken zeigen es ganz klar: Junge Deutsche und Österreicher wollen vor ihrem Studienabschluss neue Länder, Kulturen und Sprachen kennenlernen. Jeder vierte Bewerber hat Glück und kann ein Jahr an einer Bildungseinrichtung im Ausland verbringen.

Ihre Erfahrungen können Sie hier sehen.

 

Conocimiento previo

Auswanderer
Damit ein Text an Lebendigkeit gewinnt, sollte man auch Adjektive / Adverbien benutzen. So kann sich der Leser schnell ausmalen, wie eine Person, ein Gegenstand oder eine Gegend ist.

Rellenar huecos

Wortschatzund         Redemittel

Ergänzen Sie den Text mit den Ausdrücken aus der Wortwolke. Achten Sie auf die grammatikalischen Kategorien wie Genus, Numerus oder Kasus, die ihnen helfen können, das richtige Wort zu finden.

Cloud

 

Veronika:

 

Abenteuer „Nord-Pas-De-Calais“

 

Ende September ging es auf in den Norden Frankreichs, genauer gesagt in eine Kleinstadt mit dem Namen „Aire sur la Lys“. Meine Vorbereitung auf den Aufenthalt hatte darin bestanden, am Vorbereitungsseminar in Wiener Neustadt teilzunehmen und meinen Koffer innerhalb von 2 Stunden zu packen. Da mussten Entscheidungen getroffenwerden: Wärmflasche ja, ein drittes paar Schuhe nein, Laptop ja, Unterrichtsmaterialien ein bisschen, Regenschirm nein (das habe ich ziemlich bald bereut).

 

Schon die Anreise in mein Dorf – äh Verzeihung: in meine Stadt, gestaltete sich aufregend, ich fand nämlich sehr bald heraus, dass ich nicht in der Lage war, meinen Koffer aus Kraft hochzuhieven („Hätt´ ich doch den blöden Laptop nicht ... grrr ...“). Es fanden sich aber immer wieder Menschen, die mich bei scheinbar aus dem Nichts auftauchenden Treppen unterstützten. Bei dieser Gelegenheit fand ich auch heraus, dass mein Französisch erstaunlich war. Und dass die Franzosen entgegen böser Zungen überhaupt nicht , sondern im Gegenteil und freundlich sind.

 

Die Deutschlehrerin quartierte mich erst einmal bei sich zu Hause ein und half mir dabei, ein Zimmer über einem Café zu finden. Sie borgte mir außerdem ein Fahrrad, mit dem ich zu den zwei mir Etablissements fahren konnte. DIE Überraschung war dann das Lycee: Gerade fertig gebaut, Klassenräume, eine Kantine mit Essen. Die SchülerInnen: topmotiviert (bis auf wenige Ausnahmen), und – wie ich fand – auf einem Niveau, mit dem sich durchaus etwas anfangen ließ (wobei das sicherlich auch der Verdienst der Deutschlehrerin war, die Unterrichtsmaterial präsentierte und selbst sehr interessiert an der Sprache war). Vorgestellt hat sie mich mit: “Das ist Veronika, unsere neue Deutschassistentin, sie kommt ABER aus Österreich.“ In einer Klasse sagte ein Schüler darauf sinngemäß auf Französisch: “Ja was jetzt, in welcher Sprache sollen wir denn jetzt mit ihr sprechen?“ Zumindest diesen Punkt konnte ich relativ schnell klären.

 

Im College war es nicht so , da ich hier öfters mit Problemen konfrontiert war (manche SchülerInnen hatten gerade erst begonnen Deutsch zu lernen). Das Vorwissen der SchülerInnen Österreich betreffend ist eher nicht vorhanden, da sich die Schulbücher wie auch die Unterrichtenden fast ausschließlich auf Deutschland konzentrieren. Aber, vielleicht gerade deshalb, sehr an Österreich interessiert sind. Trotzdem kann es vorkommen, dass Fragen wie: „Wird Österreich von einem König regiert?“ gestelltwerden. Ich hab das aber nicht genommen, sondern daran gedacht, dass ich mit 13 einmal in einer Geografiestunde Afrika mit Amerika verwechselt habe. Andererseits sprechen im Norden Frankreichs sehr viele Franzosen ein bisschen Deutsch und viele waren sogar schon in Österreich – wenn sogar der Hausarzt weiß, wo genau sich Kronprinz Rudolf umgebracht hat und diesen Ort sogar schon besucht hat, (was lernen wir eigentlich in der Schule?) gibt das doch zu denken.


Mittlerweile ist es März geworden, mir bleibt also noch ein Monat und ich fange schon langsam an, zu werden, weil mir einige der SchülerInnen und auch der Norden Frankreichs sehr ans Herz gewachsen sind. Ich hatte eine Zeit und empfehle allen, die Interesse fürs Heimatland und die eigene Sprache als Voraussetzung mitbringen, diese Erfahrung zu machen!

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Wortschatzund     Redemittel

Sehen Sie sich die unterstrichenen Ausdrücke an. Es handelt sich um Kollokationen und idiomatische Wendungen, die Muttersprachler sehr oft benutzen. Welche Übersetzung passt?

Kollokationen

 

 

Entscheidungen treffen

etwas bitter bereuen

in der Lage sein

Fragen stellen

etwas persönlich nehmen

zu denken geben

jemandem ans Herz wachsen

Erfahrung machen

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Grammatik

Diesen Text haben Sie bereits im Punkt “Wortschatz und Redemittel” gesehen.

Ordnen Sie die Teile zu einem kohärenten Text. Tragen Sie die Lösung in die Tabelle ein.

1

2

3

4

5

6

Calais

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