3. Colonia Tovar
Niederalemannisch in Venezuela - die Colonia Tovar
In vielen lateinamerikanischen Ländern gibt es Spuren deutscher / deutschsprachiger Auswanderer. Insbesondere die Auswandererwellen aus dem 19. Jahrhundert haben die lateinamerikanischen Gesellschaften geprägt. Meist merkt man nur noch an deutschen Nachnamen, dass jemand Vorfahren aus den deutschsprachigen Ländern hat. Aber es gibt auch Beispiele von deutschen Siedlungen, die nach wie vor so aussehen und funktionieren wie vor fast 200 Jahren. Die Colonia Tovar in Venezuela ist ein Beispiel. Falls Sie aber denken, dort verstanden zu werden, wenn Sie heutiges Deutsch sprechen, irren Sie sich. Die Kolonie hat natürlich die Sprachentwicklung des Deutschen der letzten 200 Jahre nicht mitgemacht. Deshalb wird dort immer noch Niederalemannisch gesprochen, ein Dialekt des Mittelhochdeutschen, der dem Schwäbischen sehr ähnlich ist. Die meisten Einwohner sprechen heute aber perfekt Spanisch. Aber aussehen tut es wie in einem süddeutschen Dorf! Lesen Sie unter dem folgenden Links etwas über Geschichte, Kultur und Sprache dieser Siedlung. Sehen Sie dann eine Kurzdoku mit interessanten Aufnahmen.
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fruchtbarer Boden = Boden auf dem gut Gemüse und Obst anbauen kann
einzigartig = wenn nur ein Exemplar von etwas existiert
besiedeln = ein STück Land mit mehreren Häusern und Menschen besetzen
sich niederlassen = an einem Ort bleiben, um dort ein neues Leben aufzubauen
Brachland (-s) = nicht bearbeiteter, verlassener Boden
bewirtschaften = hier: den Boden landwirtschaftlich nutzen
Entvölkerung (-e) = ein Prozess, in dem zum Beispiel wegen Kriegen oder Wirtschaftskrisen immer weniger Menschen in einem Land oder in einem Ort leben
Brauch (-r) / Bräuche = traditionelle Rituale und Gewohnheiten eines Menschengruppe