3. Das sagt man so!

Die Redewendung "Das schwarze Schaf sein" gibt es in vielen Sprachen. Auch im Deutschen verweist sie darauf, dass jemand anders ist als die Anderen. Früher war es ein Skandal, das schwarze Schaf der Familie zu sein. Heute ist es vielleicht gar fast eine Tugend, über den eigenen Lebensweg zu entscheiden, ohne darauf zu achten, was der Rest der Familie dazu meint. Klicken Sie nun auf das Bild, um eine Situation zu hören, in der diese Redewendung angewendet wird. 

Einheit 1 - Lektion 1 - Podcast 7

Blumen

Diferente

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Die beiden älteren Frauen Bertha und Hilde treffen sich zu Kaffee und Kuchen, um zu reden und Neuigkeiten auszutauschen. Bertha erzählt von ihren drei Enkeln: „Paul ist der Älteste. Er ist Anwalt, ist verheiratet und hat drei Kinder. Patrick ist der Zweitälteste und ist Arzt geworden wie seine Eltern. Er arbeitet zu viel, um sich um eine Familie kümmern zu können. Aber Tom, der Jüngste, der macht uns vielleicht Sorgen!“ „Wieso denn?“, fragt Hilde. „Er wollte nicht studieren“, antwortet Bertha, „er arbeitet jetzt als Verkäufer in einem Kiosk und er raucht. Er hat sich eins von diesen Tattoos in die Haut gebrannt. Ja, Tom hat sogar ein Kind, ohne verheiratet zu sein. Aber weißt du, was das Schlimmste ist...“ „Was denn?“, fragt Hilde neugierig. „Letzten Monat war er sogar im Gefängnis, weil er eine Geldbuße nicht bezahlen wollte“, erzählt Bertha. „Ist nicht wahr!“ Hilde schüttelt erstaunt den Kopf. Bertha zuckt mit den Schultern. „Tom war schon immer das schwarze Schaf der Familie“, sagt sie, „dabei ist er eigentlich so ein lieber Junge.“