2. Vassily Nimitz und die Menschenrechte

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Menschenrechte - Amnesty International. Wassily Nemitz aus Köln ist erst 17 Jahre alt, aber er engagiert sich bereits als Mitglied der Jugendorganisation von Amnesty International für Menschenrechte.
Vor dem Hören: Klären Sie folgende Begriffe.
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Einleitung Lateinamerika und Menschenrechte – wie soll das zusammenpassen im Kontinent der Diktaturen von Generälen wie Pinochet, Videla und vielen anderen, die nicht weltweite Bekanntheit erreichten? Tatsächlich prägten die grausamen und planmäßig durchorganisierten Militärdiktaturen in Chile, Argentinien, Brasilien oder Uruguay das Gesicht des Kontinents ab den siebziger Jahren des 20. Jahrhunderts. Hinzu kamen die eher "traditionellen" Diktaturen in Ländern wie Paraguay, Bolivien und in Zentralamerika, die in ihrer ganzen Geschichte nur kurze demokratische Perioden erlebt hatten. Doch dieses Bild ist nicht die ganze Wirklichkeit. Ein weltweiter Vergleich zeigt, dass Lateinamerika über die zwei Jahrhunderte seit seiner Unabhängigkeit zu Beginn des 19. Jahrhunderts die friedlichste Weltregion gewesen ist: Hier fanden lediglich drei größere internationale Kriege statt. Vielleicht noch überraschender ist, dass hier auch die Zahl der Opfer politischer Gewalt seit Ende des Zweiten Weltkriegs im Verhältnis zur Gesamtbevölkerung um zwei Drittel niedriger ist als im Rest der Welt. Alle lateinamerikanischen Staaten haben sich nach ihrer Unabhängigkeit republikanische Verfassungen gegeben, die Menschenrechte garantierten und zum Teil zu den fortschrittlichsten ihrer Zeit gehörten. Zwar wurden diese Verfassungen häufig mit Füßen getreten. Als Ideal blieben sie aber immer gegenwärtig. Als erste Weltregion hat Lateinamerika noch im 19. Jahrhundert mit der Errichtung regionaler Staatensysteme begonnen, in dem auch demokratische und menschenrechtliche Prinzipien wachsendes Gewicht erhielten. Als gegen Ende des Zweiten Weltkriegs die Diskussion um eine neue Weltordnung begann, spielten lateinamerikanische Staaten eine führende Rolle. Bei vielen Fragen konnten sie auf die bereits existierenden Prinzipien der Panamerikanischen Union verweisen, die zwischen 1910 und 1948 existierte. Lateinamerikanische Delegierte trugen zudem entscheidend dazu bei, dass der Menschenrechtsschutz in der UN-Charta verankert wurde. Als die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte diskutiert wurde, konnten sie auf die bereits existierende Interamerikanische Menschenrechtserklärung verweisen. Auch in den folgenden Jahrzehnten kamen aus Lateinamerika immer wieder wegweisende Beiträge zur Entwicklung des internationalen Menschenrechtsschutzsystems. Dass heute z.B. das "Verschwindenlassen" von Personen ein völkerrechtlich geächtetes Verbrechen gegen die Menschheit ist, geht auf Initiativen aus Lateinamerika zurück. |
(Aus bpb.de) gekürzt

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Zugleich gewann der Menschenrechtsschutz im interamerikanischen System an hoher Relevanz. Die Interamerikanische Kommission für Menschenrechte wurde zu einem energischen Widerpart der Diktaturen, und der lange Zeit untätige Interamerikanische Gerichtshof für Menschenrechte in Costa Rica schwang sich zu bahnbrechenden Urteilen auf. Nach dem Ende der meisten Militärregime stand Anfang der neunziger Jahre des 20. Jahrhunderts die Achtung der Menschenrechte bei den neuen Regierungen ganz oben auf der Liste der proklamierten Ziele. In der Praxis gestaltete sich das allerdings schwieriger als von den Nichtregierungsorganisationen erhofft. Eine der wichtigsten Forderungen war die Ahndung der während der Diktaturen begangenen Verbrechen. "Nunca más" – "Nie wieder" sollten solche Verbrechen möglich werden. Eine Straffreiheit für die Täter wurde als Beleidigung und erneute Verletzung der Opfer betrachtet. Doch die Diktatoren hatten vorgesorgt und Amnestiegesetze für sich selbst erlassen, die von der Justiz der Nachfolgeregierungen auch respektiert wurden. In anderen Fällen – der bekannteste war Argentinien – konnten die Diktatoren ihren Einfluss auch nach dem Machtwechsel geltend machen und von den Übergangsregierungen Straflosigkeit erzwingen. Die Verbrechen der Vergangenheit wurden so zu einer offenen Wunde der sich nach demokratischer "Normalität" sehnenden Gesellschaften.
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(Aus bpb.de) gekürzt

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Lesen Sie den Text und ergänzen Sie die Lücken mit den Ausdrücken aus der Tabelle.
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