Zweite Etappe: Asien
Landkarten der Vorurteile
Manche Vorurteile und Klischees verbreiten sich unglaublich schnell, werden oft noch weiter verbreitet und immer wieder reproduziert und gelten daher manchmal schon als kulturelles Allgemeingut. Bei manchen Klischees kann man irgendwann gar nicht mehr genau sagen, ob sie stimmen und wo sie herkommen.
Folgende Faustregel kann in Sachen Vorurteile auf jeden Fall nicht verkehrt sein: Beginnt ein Satz mit "DIE Chinesen sind ..." oder "ALLE Japaner haben ..." oder ähnlichem, sollten alle Alarmglocken losgehen.
Der Vorteil des Vorurteils
Klar, es macht vieles einfacher, wenn man die Welt in Schubladen stecken kann. All die neuen Informationen, die tagtäglich auf uns einströmen, wollen ja schließlich verwaltet werden und müssen immer griffbereit liegen, damit wir zu jedem Thema auch etwas zu sagen haben.
Aber so falsch können diese Etiketten, die wir da so fleißig verteilen, doch auch nicht sein, oder? Immerhin werden sie ja von so vielen Menschen geteilt und von denen, die den Stempel aufgedrückt bekommen, ständig bestätigt. Und ein Stückchen Wahrheit steckt doch in jedem Vorurteil, oder? Schließlich sehen wir ja wirklich oft Vietnamesen, die geschmuggelte Zigaretten verkaufen und Inder, die sich super mit IT auskennen, und die Terroristen, die in den Nachrichten auftauchen, sind ja auch fast immer aus arabischen Ländern.
"Kennt man einen, kennt man alle" stimmt aber meistens doch nicht.