Vierte Etappe: Südamerika
Während unserer Reise sind uns einige Dinge aufgefallen, die für die beiden südamerikanischen Länder Bolivien und Peru sehr typisch sind. Generell sollte man mit Pauschalisierungen vorsichtig sein, doch manchmal scheint es umso witziger. Deshalb möchten wir hier als Fazit unseres Aufenthalts einige Eindrücke festhalten.
1. Erdbeermarmelade ist das Frühstück
In allen Pensionen und Hostels, in denen wir zu Gast waren, gab es zum Frühstück ausschließlich Erdbeermarmelade. Eine einzige Ausnahme bildete Nazca, da gab es zur Abwechslung Orangenmarmelade. Käse,Wurst oder andere Köstlichkeiten gibt es, aber in weißer Voraussicht der Peruaner, dass Turis nur Erdbeermarmelade mögen, wird das einfach nicht angeboten. Außerdem wird das Weckchen mit jedem Kilometer in Richtung USA etwas kätschiger! Während die Bolivianer noch Bäcker jenseits unserer Vorstellungskraft sind (wirklich exzellent!) gibt es in Peru schon deutlich mehr Pumpgebäck (= Weckchen die man auf wenige Millimeter zusammendrücken kann, und die sich selbständig wieder auf Standardvolumen aufpumpen.)
2. Peru ist viel turistischer als Bolivien
Während die Bevölkerung in Bolivien noch deutlich traditioneller gekleidet war, gelang es uns dort besser uns unters Volk zu mischen. In Peru ist das nicht so einfach. Von vielen Einheimischen wird man nur als Gringo (=Dollarnote auf zwei Beinen) gesehen. Das spürt man dann besonders in Restaurants in denen Gringopreise verlangt werden und eine Portion Spaghetti mit Tomatensoße mal 8 Euro kostet, während die Einheimischen eine Ecke weiter für 2 Euro ein Drei-Gänge-Menü bekommen.
3. Der Inka war und ist überall
Jedes Dorf besitzt eine mehrere Meter hohe Statue des Inka. Inka hier und Inka da. überall waren die Inkas, aber an vielen Stellen scheint sich trotz dessen nichts verändert zu haben. Hat Südamerika denn nicht mehr zu bieten als Inka Cola und Machu Picchu? An vielen Stellen haben wir viele tolle Eindrücke gewinnen können, die ebenfalls eine Reise wert wären. Warum man darauf überhaupt nicht eingeht ist fragwürdig.
4. Das Pollo (Hähnchen) ist das Grundnahrungsmittel
Während unserer Reise haben wir stets versucht uns von der Turistischen Hot Spots fernzuhalten, um etwas in die Kultur einzutauchen. Kulinarisch war dies eine echte Herausforderung. Denn da wo die Einheimischen essen gibt es hauptsächlich eins: Pollo. Eine günstige alternative Speise scheint es nicht zu geben, denn selbst ein simpler Hamburger ist teurer als fritierte Hähnchenteile mit 1 kg Pommes Frites. Es ist aber atemberaubend, was man mit Hähnchen alles machen kann, Suppe, Gulasch, Geschnetzeltes, Schnitzel, Burger, Sandwich… Im Bus hatten wir sogar die Wahl zwischen Pollo und Fleisch. Ratet für was wir uns entschieden haben! Natürlich für Fleisch. Und was kam: Pollo!
Aus: http://weltreise-fieber.de/category/weltreise/