1.1. Theodor Wonja Michael über sein Leben als schwarzer Deutscher

Curiosidad

Afro-Deutsch
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Theodor W. Michael ist schon über 80 Jahre alt. Er ist Afrodeutscher und spricht im folgenden Hörtext über seine Erfahrungen. Man kann gar nicht glauben, dass es bis vor noch nicht allzu langer Zeit sogenannte Völkerschauen gab, in denen schwarze Menschen im Zirkus und im Zoo ausgestellt wurden. Auch Theodor Wonja war Opfer dieser in Europa verbreiteten Praxis. Lesen Sie vor dem Hören die Information zu Landeskunde und
Wortschatz.

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WORTSCHATZ UND LANDESKÜNDLICHE INFORMATION.

 

ausgezeichnet werden = für etwas Getane einen Preis bekommen, zum Beispiel für ein Buch, das man geschrieben hat

 

Grundgesetz (-s) = Name der deutschen Verfassung

 

in Frage gestellt werden = nicht als wahr angesehen werden

 

Vorstellungen (-e) = Ideen / Fantasien

 

entsprechen = so sein wie etwas sein soll

 

vormachen = zeigen; so tun, als ob etwas so sei, wie man es zeigt

 

jemanden für dumm verkaufen = jemandem etwas sagen oder zeigen, was nicht wahr ist, aber dabei ausgehen, dass der andere es glaubt

 

zu etwas eine Beziehung haben = sich mit etwas identifizieren

 

Erniedrigung (-e) = Substantiv von erniedrigen; meint jemanden in seiner Würde, also seinem Selbstwert verletzten



Seit der Hochzeit des europäischen Kolonialismus war es gang und gäbe in europäischen Metropolen sogenannte Völkerschauen zu veranstalten. Dabei wurden schwarze Menschen in Zirkussen und Zoos ausgestellt. Sie sollten beispielsweise exotische Tänze aufführen oder vor angeblich afrikanischen Dorfkulissen stehen. Es ging sozusagen darum, zu zeigen, wie die “Wilden” leben.  Diese Praktiken zogen sich in Deutschland bis zum Ende der 1920er Jahre. Unter dem folgenden Link finden Sie mehr Information zu diesem Thema.

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Hören Sie nun den Bericht über Theodor Wonja Michael bis zur Sequenz 02:22. Entscheiden Sie dann, welche der folgenden Aussagen die richtigen sind.

Einheit 5 - Lektion 2 - Podcast 2

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1

Der Black History Month, der nun auch in Deutschland gefeiert wird,

A

den Opfern des deutschen Kolonialismus gedenken.  

B

soll auf die Situation von Afroamerikanern in Deutschland verweisen.

C

soll auf die afrodeutsche Geschichte aufmerksam machen.

2

Herr Michael sagt, dass

A

ihm oft nicht geglaubt wird, dass er Deutscher ist, weil viele nicht wissen, dass es schon seit Jahrhunderten schwarze Deutsche gibt.

B

sich die Leute heutzutage nicht mehr wundern, wenn er sagt, dass er Deutscher ist.

C

viele Leute nicht wollen, dass es schwarze Deutsche gibt.

3

In den Völkerschaus, bei denen Herr Michael mitmachen musste,

A

sollten schwarze Menschen das Bild des exotischen und wilden Afrikaners zeigen und damit den Fantasien der Weißen über Afrika entsprechen.

B

sollten schwarze Menschen den Weißen zeigen, wie Afrika und das Leben dort in Wirklichkeit ist, um so die exotischen Vorurteile der weißen Europäer zu hinterfragen.

C

sollten schwarze Menschen weißen Menschen tanzen zeigen, um sie der afrikanischen Kultur näher zu bringen und sie daran teilhaben zu lassen. .

4

Herr Michael

A

hatte zwar Spaß bei den Völkerschaun, konnte sich aber kulturell nicht mit den Tänzen und Liedern identifizieren. Deshalb fühlte er sich erniedrigt.

B

identifizierte sich nicht mit den Liedern, die er singen musste und mit den Tänzen, die er tanzen musste. Außerdem war es für ihn erniedrigend für Geld angesehen zu werden.

C

verstand kannte die Lieder und Tänze, die er vorführen musste und hatte kein Problem damit, gegen Geld angesehen zu werden.

 

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Rellenar huecos

Füllen Sie nun die Lücken des folgenden Originaltextes korrekt aus (bis Sequenz 0:52).

Ich habe mal erlebt, dass jemand sagt, 

 

  • Was sind Sie ?
  • Ja, ich bin .
  • Sie sind Deutscher?
  • Ja, .
  • Ja, aber Sie doch gar nicht wie ein Deutscher.
  • Entschuldigen Sie, kennen Sie das ? Steht da , wie ein Deutscher hat?

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