2.2. Die Sucht nach dem Smartphone

Conocimiento previo

Smartphone

Imagen de Esther Vargas en Flickr bajo licencia CC

 

Die Sucht nach dem Smartphone

Setzen Sie sich doch einmal in den Bus oder die U-Bahn  und beobachten Sie die Menschen um sich. Die Mehrheit hängt über ihrem Smartphone, oder? Hat das Internet in der Hosentasche uns nur Vorteile gebracht? Forscher sind sich zunehmend einig, dass nicht. Immer mehr Menschen zeigen Suchtverhalten im Umgang mit dem Smartphone, die meisten stehen im digitalen Dauerstress. Nur für die meisten Jugendlichen scheint das ganz normal zu sein. Vielleicht, weil sie es gar nicht anders kennen? Gleich kommen vier Jugendliche zu Wort und berichten über ihren Umgang mit Smartphone, sozialen Netzwerken und ständiger Vernetzung. Sie lesen auch einen Artikel zur Smartphonesucht und einem möglichen Umgang damit.

 

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Ordnen Sie die folgenden Definitionen den jeweiligen Begriffen zu.

= Bilder auf die Seite eines sozialen Netzwerkes stellen
= die Bewegung mit der man auf der Smartphone- oder Tabletoberfläche den Bildschirm bewegt.
= mit dem Finger oder Maus ein Ikon berühren und drücken
= leuchten
= eine Nachricht nicht rechtzeitig lesen, einen Anruf nicht rechtzeitig entgegennehmen
= eine große Menge an Nachrichten
= die Zeitvergeudung; Zeit, die man für sinnvollere Sachen verwenden könnte.

= nicht aufhören können, etwas zu tun

= ein Stress, der ständig da ist
= die Abhängigkeit
= das Gefühl, etwas tun zu müssen
= das kurze Aufhören einer Tätigkeit
= das Verlangen nach dem Stoff nach dem abhängig ist, wenn man ihn nicht bekommt; hier: das Verlangen nach dem Smartphone, wenn es aus oder nicht da ist.
= etwas nicht verwenden oder konsumieren
= bewusst und überlegt
= auf eine gewisse Art und Weise gegenüber einer Sache oder einer Person handeln
= die Art und Weise auf die man mit den digitalen Medien umgeht

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Smartphone

Imagen en dw.com

 

Immer irgendwie online sein ist für heutige Jugendliche ganz normal. So auch für Florian, Jil, Marvin und Dorothea. Hören Sie, was sie über ihren Alltag mit Smartphone und Co berichten. Zum Schluss kommt auch Medienpädagoge Michael Lange zu Wort. Was klar ist: Jugendliche kennen das, was für viele Erwachsene eine Herausforderung ist, gar nicht anders.

Ordnen Sie die folgenden Überschriften den jeweiligen Personen zu.

Imágenes en dw.com

Florian

Florian (17)

Ich bringe mich mehrmals täglich mit sozialen Netzwerken auf den neuesten Stand, entweder mit dem Handy oder mit dem Laptop. Es ist nicht so wie ne Lust, es ist mehr so das Gefühl, dass man vernetzt sein möchte, und das wird durch die sozialen Netzwerke erfüllt und befriedigt. Mir geht es vor allem um schnelle Kommunikation. Wenn ich mich mit jemandem verabrede, machen wir nur die Uhrzeit und einen ungefähren Ort aus. Der Rest läuft dann über Chat. So bin ich verbunden mit anderen, obwohl ich es eigentlich nicht bin. Und so merke ich, ich gehöre zur Gruppe dazu, obwohl ich gerade allein unterwegs ist. Das ist das Gefühl, wahrscheinlich ein ganz altes Gefühl, dass man zu ner Gruppe dazu gehören möchte. Und so möchte man halt gerne dauernd vernetzt sein.

Jill

Jill (15)

Ich bin täglich in vielen Netzwerken unterwegs: Facebook, Jappy, Twitter. Klar, für mich ist das selbstverständlich. So weiß ich immer, was die anderen machen und dadurch nehme ich an derem Leben teil, ja man ist halt immer informiert, sag ich jetzt mal. Ja, wenn gerade was Neues ist, da weiß man dann sofort Bescheid.

Marvin

Marvin (19)

Ich mache gerade eine Ausbildung zum Medienkaufmann. Ich habe mein Smartphone immer dabei. Ich bin so daran gewöhnt, alles sofort auf meinem Smartphone nachzusehen: das Wetter, kulturelle Aktivitäten, sonstige Infos...Ich würde es natürlich total merken, wenn ich das Ding mal für ne Woche beiseite legen müsste. Da würde mir auf jeden Fall was fehlen.

Dorothea

Dorothea (19)

Ich habe gerade mein Abitur gemacht und möchte jetzt Medienwissenschaften studieren. Die Anregung dazu kam aus dem Netz. Man ist heute so sehr vernetzt, dass man sich auch schnell mal verliert. Zum Beispiel bei einer Diskussion auf Facebook klickt man auf einen Link, von jemandem, den man jetzt nicht direkt kennt, und dann guckt man, was der oder die so postet und sagt. Und dann ist schnell ne Stunde vergangen. Mir ist schon klar, dass dadurch Themen wie Sicherheit oder so in den Hintergrund treten. Facebook hat all meine Daten und ich krieg ständig genau auf mich zugeschnittene Werbespots auf meinen Rechner. Aber was dagegen unternehmen tut eigentlich niemand, weil man nicht darauf verzichten möchte, ständig mit anderen zu kommunizieren.

Michael

Es gibt da einen Generationenkonflikt: Für Kinder und Jugendliche ist es selbstverständlich, dass sie mit immer mit Handy und Computer unterwegs sind, ständig Internet haben, ständig online sind. Und die ältere Generation zählt dann immer noch die Online-Stunden ihrer Kinder, was überhaupt keinen Sinn mehr macht, weil man ja eh dauernd online ist. Es ist jetzt wirklich wichtig, an der Medienkompetenz von Kindern und Jugendlichen zu arbeiten, also sie darin zu schulen, das Internet vernünftig und kontrolliert zu nutzen.

Aus: http://www.dw.com/de/die-vernetzte-jugend/a-16123612 (abgeändert)

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Smartphone

Imagen en tagesschau.de

Mein Smartphone und ich.

Nun eine interessante Frage: Wie fühlen sich die Menschen seit der Omnipräsenz des Smartphones? Immer gut? Philipp Glitz vom Westdeutschen Rundfunk ist dem ganzen auf die Spur gegangen und berichtet von einer interessanten Studie zur Smartphonenutzung.

Smartphone

Imagen en tagesschau.de

Dezentes Meeresrauschen holt mich aus meinen Träumen - jeden Morgen. Der Wecker meldet sich in Form meines Handys. Da ist es wieder: Das Display schimmert in blauem Licht und das Verlangen ist da: Sofort gehe ich online und lese im Halbschlaf, was in der Nacht in der Welt passiert ist. Bei WhatsApp habe ich Baby-Fotos einer befreundeten Mutter erhalten, bei Facebook schreibt ein Freund stolz, dass er um 7.00 Uhr schon für den Marathon trainiert - die Nachrichtenflut erschlägt mich. Ich bin noch nicht ganz wach. Und ich fühle mich bereits gestresst.

Eine App kontrolliert die Handynutzung

Alexander Markowetz wollte das Phänomen genauer untersuchen. Er ist Informatikprofessor an der Uni Bonn. Mit einem Team aus Psychologen und Informatikern hat er eine App entwickelt, die analysiert, wann und wie wir aktiv sind. Anderthalb Jahre nach dem Start der App hat er Ergebnisse der Nutzer und die zeigen: Ich bin nicht alleine. Wir alle sind im digitalen Dauerstress.

"Das wirklich Überraschende an den Ergebnissen war nicht so sehr die Zeit der Nutzung, sondern die riesige Anzahl der Unterbrechungen", sagt Markowetz über die Handynutzung. "Das Problem ist die daraus resultierende Fragmentierung des Alltags und das permanente Multitasking." 88 mal am Tag oder umgerechnet alle 18 Minuten beziehungsweise 2,5 Stunden lang machen wir etwas mit dem Smartphone. Oder ehrlicher: das Smartphone mit uns. Die These der Forscher: Wer ständig unterbrochen wird, kann nicht produktiv sein.

Das Handy hat uns in der Hand

Ein Blick auf mein Verhalten zeigt mir: Mein Smartphone ist immer da. Neben der Müslischale beim Frühstück, in der U-Bahn, in der Konferenz, neben dem Suppenteller in der Kantine. Es könnte ja sein, dass ich eine Nachricht verpasse. Mit Absicht habe ich die penetrant-piependen Töne ausgestellt, wenn ich Nachrichten erhalte. Mit großem Verlangen muss ich seitdem immer wieder selbst nachschauen, ob ich etwas verpasst habe.

Einen Freund wollte ich heute gerne zum Mittagessen treffen, Absprache per WhatsApp. Um 14.00 Uhr schreibt er mir entschuldigend zurück: "Hey. Sorry. Mist. Nicht auf mein Handy geguckt." Unnötige und falsche Kommunikation nennt das Alexander Markowetz. Am Chatverhalten müssten wir arbeiten, wenn wir Zeit für andere Dinge haben wollen. "Im Schnitt telefonieren die Menschen weniger als zehn Minuten am Tag", sagt Markowetz.

Besonders erschreckende Nutzung bei 17- bis 25-Jährigen

Kurznachrichten fressen am meisten Zeit. 35 Minuten benutzen wir im Schnitt WhatsApp, 30 Minuten spielen wir und immerhin 15 Minuten sind wir täglich bei Facebook. Besonders intensiv ist die Nutzung in der Gruppe der 17- bis 25-Jährigen: Sie beschäftigen sich täglich mehr als drei Stunden mit dem Smartphone. "Auf das Handy sollte man nicht ganz verzichten, aber verantwortungsvoller damit umgehen", fordert Markowetz.

Digitale Diät als Lösung?

Verantwortungsvoller Umgang klingt leicht, ist es aber gar nicht. Wenn mein Handy langsam Batterieleistung verliert, verliere ich die Ruhe und suche verzweifelt Menschen mit Ladekabel. Christian Montag, Psychologe im Bonner Team, spricht von einer klassischen Sucht. "Es sind ähnliche Symptome. Steigender Konsum, um den gleichen Glücksmoment zu erreichen oder klassische Entzugserscheinungen und die ständige gedankliche Beschäftigung mit dem Medium." Montag empfiehlt daher eine klare Definition von digitalen Umgangsformen für die Smartphone-Nutzung. Manche Firmen hätten bereits das Verschicken von beruflichen E-Mails an Kollegen am Abend verboten.

Weniger ist beim Handy einfach mehr

Auch Sie lieben Ihr Handy? Auch Sie nervt die ganze Zeitverschwendung? Eine digitale Auszeit kann man schlecht erzwingen, sagen die Forscher. Natürlich kann ich mein Smartphone einfach ausmachen oder in den Flugmodus schalten. Aber wer macht das schon? Einen einfachen Tipp werde ich aber befolgen. An meinem Bett steht jetzt wieder ein Wecker, der mich weckt. Dann fehlt mir zwar das milde Meeresrauschen vom Smartphone am Morgen, aber ich bin wenigstens wenige Minuten am Tag frei vom digitalen Begleiter.

Aus: https://www.tagesschau.de/inland/smartphone-sucht-101.html

Welche Option ist jeweils korrekt?

1

Der Autor des Artikels

A

lässt sich vom Schimmern seines Handys wecken.

B

wacht auf und geht sofort online.

C

macht erst beim Frühstücken das Smartphone an.

2

Der digitale Dauerstress

A

wird durch die ständigen Unterbrechungen und Multitasking verursacht.

B

wird durch die vielen Stunden, die man im Netz verbringt verursacht.

C

wird durch die durchgehende Nutzung des Internets und Multitasking verursacht.

3

Dies hat auch zur Folge,

A

dass man gar keine Produktivität mehr hat, weil der Alltag fragmentiert ist.

B

dass man weniger produktiv ist, weil der Alltag fragmentiert ist.

C

dass man ständig produktiv sein muss, um auf die Fragmentierung des Alltags zu reagieren.

4

Laut Alexander Markowetz

A

sollten wir ganz und gar auf das Chatten verzichten.

B

sollte jeder auf die Art und Weise chatten, wie es ihm passt.

C

sollte es klare Umgangsformen, also einen Verhaltenskodex für den Umgang mit Chats und dem Smartphone geben.

5

Ein verantwortungsvoller Umgang mit dem Smartphone

A

ist nicht einfach, weil man das Smartphone für die Organisation des Alltags braucht.

B

ist gar nicht einfach, weil viele nach dem Smartphone süchtig sind.

C

ist total einfach, man muss sich eben einfach zwingen.

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Objetivos

Grammatik

 

ich und lich

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Grammatik

Setzen Sie jeweils die richtige Endung in die Lücke.

  1. Die vierzehntäg geht durch Osteuropa.
  2. Der Bus fährt nur einmal täg .
  3. Der kleine Peter ist gestern allein zu Hause geblieben. Das war sehr mut !
  4. Das Problem ist, dass Martin ein sehr ängst Mensch ist, deshalb hat er keine Lust auf eine Abenteuerreise.
  5. Dieser Text ist absolut unverständ ! Bitte noch einmal schreiben!
  6. Meine Lehrerin ist sehr verständ . Sie gibt fast nie Hausaufgaben für das Wochenende auf.
  7. Bitte geben Sie mir das schrift !
  8. Kinder sind von Natur aus neugier .
  9. Mein Vater war sehr geiz . Er hat uns immer nur wenig von seinem Geld abgegeben.
  10. Herz Willkommen zu Hause!

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Redemittel

Massiv widersprechen

 

Bei Diskussionen braucht es Redemittel, um der Person, mit der Sie diskutieren, zu widersprechen, das heißt, zu verdeutlichen, dass Sie anderer Meinung sind. Auch in Prüfungssituationen offizieller Sprachdiplome sind diese Redemittel sehr nützlich. Kennen Sie schon welche?

Probieren Sie es aus und füllen Sie im Folgenden die Lücken richtig mit den Wörtern aus dem Kasten aus. Natürlich hängt es von der Sprechsituation ab, ob Sie Ihr Gegenüber siezen oder duzen. Achten Sie auch auf die richtige Verwendung der Modalpartikel.

Cloud

  1. Da bin ich (ganz) anderer Meinung.
  2. Das ich nun gar nicht, denn ...
  3. bin ich (gar) nicht einverstanden.
  4. Entschuldigung, aber das ich ganz anders.
  5. Das mich nicht.
  6. muss ich Ihnen wirklich / deutlich widersprechen.
  7. Glauben Sie , dass .... ?
  8. im Gegenteil.
  9. Ich mir nicht vorstellen, dass ...
  10. Da denke ich .



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